Wie man Wege und Plätze einfassen kann
Die Einfassung von Pflasterflächen ist extrem wichtig, denn sie sorgt für die nötige Stabilität am Rand, einen sauberen Übergang zur Grünfläche und für ein gutes Fugenbild. Allerdings gibt es dafür unterschiedliche Methoden, die wir Ihnen in diesem Beitrag gern vorstellen möchten.
Option 1 - Tiefborde aus Natur- oder Betonsteinen
Eine vergleichsweise einfache und schnell verlegte Möglichkeit zum Einfassen von großen Pflasterflächen sind Tiefbordsteine. Sie gibt es sehr preisgünstig in verschiedenen Farben als Betonsteine. Kostenintensiver sind dagegen Tiefborden aus Naturstein wie etwa Granit, die locker vier mal so teuer sein können.
Besonders gut eignen sich die langen, schmalen Randsteine für rechteckige Flächen wie Stellplätze für PKWs und längere gerade Wege. Bei Ecken können die Betonsteine mit einem Trennschleifer zurecht geschnitten werden. Mit speziellen, halbrund-gegossene Betonsteine sind allerdings auch Kurven möglich. Bei der Natursteinvariante sind kurze Bordsteine erhältlich, womit sich ebenfalls Kuven setzen lassen.
Eingebaut werden die Steine flucht- und höhengerecht in einer Bettung aus Beton, die anschließend mit einer ein- oder beidseitig angebrachten Rückenstütze versehen werden. Damit verschwindet der größte Teil der Borde im Untergrund, wobei die Oberkannte je nach Wunsch auch bündig mit dem Pflaster abschließen kann. Mit dieser stabilen Einbauweise ist die Tiefborde in Sachen Stand- und Schubfestigkeit unübertroffen.
Option 2 - Läuferreihe aus Natur- oder Betonsteinen
Im Gartenbau sind Läuferreihen aus Natur- oder Betonsteinen äußerst beliebt. Wobei meist ein anderer Stein- und/oder Farbtyp verwendet wird als auf der übrigen Pflasterfläche.
Auch die Läuferreihe wird in ein Bett aus Beton gesetzt und mit einer einseitigen Rückenstütze versehen. Die Steine sind allerdings nicht so tief wie die Bordsteine, sodass diese Methode überwiegend im Fuß- und Radwegbereich eingesetzt wird. Bei einer soliden Betonbettung stellt das Befahren durch PKWs allerdings überhaupt kein Problem dar.
Viele unserer Kunden bevorzugen diese Variante der Randbefestigung gegenüber der Tiefborde, was zumeist auf optische Gesichtspunkte zurückgeführt wird. Gleichwohl sind Läuferreihen aufgrund der größen Anzahl an zu setzenden Steine zeit- und kostenintensiver.
Vorteilhaft sind dagegen die gestalterischen Möglichkeiten. Wir können aus nahezu jedem Pflasterstein eine Läuferreihe herstellen. Geschwungene Wege und runde Fläche sind ebenfalls kein Problem. Vereinzelt wirkt sich die Betonrückenstütze bei angrenzenden Rasenflächen allerdings nachteilig aus. Da der Rasen am Rand auf vergleichweise wenig Erde aufliegt, kann eine sehr intensive Sonneneinstrahlung zu einer schnelleren Austrocknung führen.
Option 3 - Randabschlussschienen
Eine im professionellen Gala-Bau noch wenig verbreitete Möglichkeit ist die Befestigung mit einem speziellen Schienensystem. Dabei werden Kunststoffleisten mit langen Nägeln im aufgeschotterten und verdichteten Untergrund befestigt. Mit speziellen, flexiblen Leisten sind auch Kurven kein Problem.
Vorteilhaft ist dabei vor allem das schnelle und einfache Anbringen, ohne zusätzliche Betonbettung oder -rückenstütze. Das spart vor allem Arbeitszeit, was sich natürlich auf den Preis auswirkt. Allerdings müssen Sie den hohen Materialpreis für das Schienensystem berücksichtigen, der für den laufenden Meter (ohne Kurven) etwa vier mal so hoch ist, wie der für Beton.
Die Festigkeit des Systems ist im Gehwegbereich meist unproblematisch, steht aber etwas hinter der soliden Betonbettung zurück. Vorteilhaft ist allerdings, dass dieses System bei Umbaumaßnahmen sehr viel besser entfernt und sogar wiederverwendet werden.
Option 4 - Betonrückenstütze an vorhandenes Pflaster
Ein ebenfalls sehr ansprechendes Bild wird mit einer am Rand der Pflansterfläche einseitigen angebrachten Betonrückenstütze erzielt. Dabei endet die Pflasterfläche im gewünschten Muster ohne zusätzliche Läuferreihe.
Diese kostengünstigste aller vier Varianten führt allerdings bei nicht fachgerechter Vorgehensweise schnell zu sehr unschönen Ergebnissen. Wichtig ist, dass die zu pflasternde Fläche zunächst durch seitlich angebracht und verankerte Holzbretter entsprechend der Vorgaben höhen- und fluchtgerecht eingefasst wird. Anschließend wird das Pflaster im gewünschen Muster verlegt und durch das Absanden und Abrütteln verfestigt. Erst dann werden die begrenzenden Holzbretter durch eine Bettonrückenstütze ersetzt.
Welche Option die Beste ist?
Darauf gibt es keine pauschale Antwort. Wie so oft gilt auch hier: Es kommt darauf an. Denn es gibt eine Vielzahl von individuellen Faktoren, die in diese Entscheidung einbezogen werden müssen. Erfahrungsgemäß sind die optischen Vorlieben der BauherrInnen und die Größe des Geldbeutels die beiden entscheidenden Einflussfaktoren.
Wir hoffen, dass wir Ihnen in diesem Beitrag einen guten Überblick zu den Möglichkeiten und ihren jeweiligen Vorteilen vermitteln konnten. Für konkete Fragen zu Ihrem Gartenbauprojekt können Sie uns gern anrufen oder mailen.